Bulgarian Open 2024
G1 Turnier Bulgarian Open 2024 in Sofia
Montag war schon ein ungewöhnlicher Austragungstermin für die heurigen Bulgarian Open. Umso kurioser waren dann auch die Bewertungen der großteils “nur” national besetzten Jury.
Anna hatte nach einem Freilos in der zweiten Runde eine Nachwuchssportlerin aus der Schweiz. Staunend musste man gleich nach der Form feststellen, dass Schweiz führt – und das sogar mit relativ großen Vorsprung. Normal ist so ein Rückstand kaum noch aufzuholen. Aber siehe da, in der zweiten Runde wurde die Bewertung auf den Kopf gestellt und Anna drehte dieses Match noch zu ihren Gunsten. Im Grunde hatte Anna beide Runden klar für sich entschieden, aber diese Jury war irgendwie unberechenbar.
Und das sollte sich auch bei der nächsten Gegnerin aus Holland bestätigen. Hier führte Anna nach dem ersten Durchgang noch klar. Dann die zweite Runde mit einer Bewertung, die fast schon in den Nachwuchsbereich gehört. Somit das AUS für Anna gegen eine Gegnerin, welche man auf den bisherigen Turnieren immer locker geschlagen hat. Selbst der holländische Coach traute seine Augen nicht, denn das Endresultat war für keine Seite absehbar.
Damit befand man sich aber in prominenter Gesellschaft. Vom Ergebnis her war das Turnier zum Vergessen, aber unsere unmittelbaren Konkurrentinnen in der Weltrangliste erging es nicht viel besser, ja sogar zum Teil noch schlechter. Die meisten schieden entweder noch vor uns oder zumindest in der gleichen Runde mit uns aus. Somit kamen wir da mit einem blauen Auge davon, was das Weltranking anbelangt.
Resümee: Es darf einfach nicht passieren, dass auf einem G-Turnier der Level der Kampfrichter nicht dem intentionalen Standard entspricht. So was kann böse ins Auge gehen, mal ganz abgesehen von den Kosten und der Zeit.
Es wird spannend, denn mit dem nächsten Auftritt in London erwartet uns ein Turnier, das nicht mal G-Status hat. Es wird aber vom österreichischen Verband als interne Qualifikation für die WM mit eingerechnet.