Europameisterschaft 2025
EM 2025 G4/ Tallinn Estland
29 Nationen matchten sich in der Damenklasse U30 in einer noch nie da gewesenen Leistungsdichte um die begehrten Medaillen. Für unsere Anna wurde es am Ende ein 5. Platz! Wie eng die Spitze zusammengerückt ist zeigt die Tatsache, dass Nuancen über Medaillen oder Bleck entschieden haben. Im Zehntel-Punktebereich spielten sich Sieg oder Niederlage ab, und entsprechend dazu emotionale Dramen.
Für die Judges war es eine große Herausforderung. In dieser engen Kiste emotionsfrei immer die richtige Entscheidung zu treffen – fast unmöglich. Speziell im neuen Head to Head Format geht der eine oder andere relevante Fehler im Bereich „Technik“ einfach unter, und wenn es dann so eng wird, hat der Faktor „Bauchgefühl“ so manche Partie am Ende entschieden.
In unserem Fall war die Herangehensweise klar vorgegeben. Nachdem man bereits eine EM Medaille in der Tasche hat, konnte man entspannter dieser EM entgegensehen. Natürliche setzt man alles daran, bei der EM bestmöglich zu performen. Auch unterm Strich möglichst viele Ranglistenpunkte mitzunehmen. Der Tag „X“ ist aber von vielen Faktoren abhängig. Erzwingen lässt sich dabei schon gar nichts.
Nächstes Hauptziel bleibt eine WM Medaille. Enorm schwierig zu erreichen. Daher wird man die nächsten 18 Monate dem alles unterordnen, um eine bestmögliche Ausgangslage zu schaffen.
Resümee:
Seit Einführung der Weltrangliste hat sich diese Disziplin enorm weiterentwickelt und das gesamte Umfeld entsprechend professionalisiert. Rapid steigenden Teilnehmerzahlen und eine hohe Leistungsdichte bilden klar ab, was für ein „Run“ hier weltweit in den letzten Jahren eingesetzt hat.
Um der Entwicklung sporttechnisch gerecht werden zu können, wird eine Anpassung der Beurteilungs- und Messmethoden unabdingbar sein.
Um Poomsae zukunftsfähig zu gestalten, ist der Schritt in Richtung KI/AI Bewertung im Bereich „Technik“ unerlässlich. Die ersten Modelle dazu wurden in der Saison 2023/24 bereits erfolgreich getestet und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis der erste offizielle Einsatz stattfindet.
Der Prüfstein wird sein, wie „Zukunftsfit“ Disziplin Poomsae für Athleten und Publikum künftig gestaltet wird. Ein Sport definiert sich darüber, wie neutral seine Messmethoden sind. Stoppuhr und Maßband sind Garant für Fairness. KI/AI gibt uns die Möglichkeit ein neutrales Maßband für Sportarten wie der unseren zu werden. Zumindest würde sich damit der Messfaktor „Mensch“ stark reduzieren lassen. Neutral betrachtet führt wohl kein Weg daran vorbei.
Nachgedacht:
Der Aufwand der heutzutage notwendig ist, um in der Profiliga Weltrangliste U30 und den Nachwuchsklassen international mitspielen zu können, hat eine neue Dimension erreicht. Zeit und finanzieller Aufwand vervielfacht.
Ohne struktureller Unterstützung und entsprechenden Sponsoren wird es schwer bis unmöglich werden. Es hängt von der Salonfähigkeit der Marke „Poomsae“ ab, ob man Partner dafür findet und mit ins Boot bekommt.
Daher darf der Trend der digitalen Revolution im Alltag, auch bei unserem Sport nicht Halt machen. Transparenz und faire Entscheidungen sind das A&O einer modernen Sportart. Durch KI/AI können wir sie verbessern.
Was ist zu Erwarten?
Mit KI/AI wird eine neue Ära der Bewertung „Technik“ eingeleitet. Jede kleine Fehlbewegung wird sofort im Ergebnis widergespiegelt. Die Streuung in der Bewertung wird dadurch größer und leistungsrelevant. Am Ende aber immer eine nachvollziehbares Ergebnis.
Der Einfluss der „Technik“ gegenüber der „Performance“ wird anfänglich zunehmen.Sobald die Athleten ihre Hausaufgaben gemacht haben, wird das Endergebnis aus Technik und Performance aber eine neue Dimension der Bewertungs-Qualität erreichen. Eben „Zukunftsfit“ und „the next step to the Future!“
Berücksichtigen muss man Fairerweise, dass der Einsatzbereich dieses Tools zunächst nur im Profibereich U30 und Nachwuchs Sinn macht.
Für die Sonderklassen >40 wird die KI/AI wohl noch Entwicklungszeit und Erfahrungswerte benötigen, um eine gerechte technische Bewertung zu gewährleisten, die zwangsläufig nicht gleich gegen Null führt. Altersklassenbedingte Filter wären da zum Beispiel ein Lösungsansatz.
Im Ausbildungsbereich Kinder/Jugend wird dagegen das Bewertungstool ein „must have“ sein!
